Westfalen AG

Am 3. Mai 2023 begrüßte unsere Präsidentin Michaela Heuer im Rahmen der abendlichen Vortragsveranstal- tungen Herrn Jesko von Stechow, Finanzvorstand der Westfalen AG seit 2020.

Herr von Stechow stellte im ersten Teil seines Vortrags die Westfalen AG als bedeutendes Unternehmen vor. 1923 in Münster gegründet, ist das Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 2,3 Mrd. Euro Arbeitgeber von über 1800 Mitarbeitenden in sechs europäischen Ländern. Die vier Geschäftsbereiche gliedern sich Industrie- u. Kältegase (u. a. Sauerstoff, Stickstoff, Argon), Heizungsenergie (Propan), Mobilität (Tankstellen) und medizinische Gase als Heimversorgung. Die politisch gewollte Dekarbonisierung und damit der Verminderung des CO2-Emissionen werde erhebliche Veränderungen der genannten Geschäftsfelder mit sich bringen.

So werden für diese Veränderungen jährlich 106 Millionen Euro jährlich investiert, um die Zukunftsfähigkeit zu ermöglichen. Herr von Stechow erläuterte die Unternehmenswerte: Zusammenarbeit als Team/Familie Freude und Motivation Kundennähe Gesellschaftliche Verantwortung Neben Investitionen in Aspekte der Arbeits- und Betriebssicherheit war der Referent zuversichtlich, ökologische und betriebswirtschaftliche Aspekten in Einklang bringen zu können. Im zweiten Teil zeigte Herr von Stechow auf, wie das Unternehmen im Jahr 2030 hinsichtlich seiner Struktur aussehen würde. Neben den vorgenannten Geschäftsfeldern werde der grüne Wasserstoff (Biomethan) als Energieträger eine Schlüsselrolle spielen und damit zum fünften Geschäftsfeld des Unternehmens. Die Westfalen AG wird drei Elekrolyseure aufbauen bzw. betreiben.

Der heutige Energieträger Propan werden durch ein Energiesteuerungssystem, in das das Unternehmen in- vestiere, und insbesondere Wärmepumpen zum (Groß-) Teil ersetzt. Von den heutigen 260 Tankstellen werden voraussichtlich nur geschätzt 50 für den Schwerlastverkehr überdauern. Den dritten Teil widmete der Referent der Mitarbeitergewinnung, welche auch für die Westfalen AG die Herausforderung vor dem Hintergrund des absehbaren Arbeitsaustritts der Babyboomer (Jahrgänge bis 1969) ist. Es wurde die erfolgsversprechende niederschwellige Strategie („60-Sekunden-Bewerbung“) erläutert, um potentielle zukünftige Mitarbeiter anzusprechen und – salopp ausgedrückt: „nicht vom Haken zu lassen“.

Die dramatischen Auswirkungen und Stressoren durch ein organisiertes, äußerst professionelles Ausspähen und Kapern der Unternehmensdateien durch den Hackerangriff vom 19. Januar 2020 ließ der Referent im vierten Teil seines Vortrags einschließlich der daraus zu ziehenden Lehren Revue passieren. Am Ende der anschließenden Diskussion wagte Herr von Stechow die Voraussage für die Bundesrepublik, dass die beschlossene Klimaneutralität zu sinkender Be- quemlichkeit für die Bevölkerung, teureren Energiekosten und zu einer dauerhaften Liefer-Abhängigkeit von Energieträgern aus dem Ausland führen werde. Das sei voraussichtlich nur geschätzt 50 für den Schwerlastverkehr überdauern.

Den dritten Teil widmete der Referent der Mitarbeiter- gewinnung, welche auch für die Westfalen AG die He- rausforderung vor dem Hintergrund des absehbaren Arbeitsaustritts der Babyboomer (Jahrgänge bis 1969) ist. Es wurde die erfolgsversprechende niederschwelli- ge Strategie („60-Sekunden-Bewerbung“) erläutert, um potentielle zukünftige Mitarbeiter anzusprechen und – salopp ausgedrückt: „nicht vom Haken zu lassen“. Die dramatischen Auswirkungen und Stressoren durch ein organisiertes, äußerst professionelles Ausspähen und Kapern der Unternehmensdateien durch den Ha- ckerangriff vom 19. Januar 2020 ließ der Referent im vierten Teil seines Vortrags einschließlich der daraus zu ziehenden Lehren Revue passieren.

Am Ende der anschließenden Diskussion wagte Herr von Stechow die Voraussage für die Bundesrepublik, dass die beschlossene Klimaneutralität zu sinkender Be- quemlichkeit für die Bevölkerung, teureren Energiekosten und zu einer dauerhaften Liefer-Abhängigkeit von Energieträgern aus dem Ausland führen werde. Das sei eine Konsequenz des Ausstieges aus der atomaren CO2- günstigen Stromerzeugung. Nach der Frage- und Diskussionsrunde bedankte sich unsere Clubpräsidentin Michaela Heuer bei Herrn von Stechow mit der traditionellen Überreichung eines Präsentes. Der Vortragsabend klang mit Tischgesprächen im Großen Saal des Zwei-Löwen-Clubs in lockerer Atmosphäre aus. Für interessierte Mitglieder, welche nicht dabei sein konnten: https://www.westfalen.com/de/de/ https://de.wikipedia.org/wiki/Westfalen_AG DR. PETER VOGT